"Erneuerbare Stromlieferung zum Nachbarn/-unternehmen" – intensive Diskussion über Vortrag von Prof. Dr. Karl Keilen nach Übersicht zum Leistungsangebot der Ecoliance Green-Tech Innovation GmbH für Vereinsmitglieder

Am 02. Mai haben sich die Mitglieder der Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V. am Umwelt-Campus Birkenfeld getroffen, um sich über den Start der im September 2022 gegründeten Ecoliance Green-Tech Innovation GmbH zu informieren.

Geschäftsführer Michael Jakob erläutert die Ziele der Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V.:

  • Unterstützung der Mitglieder des Umwelttechnik Netzwerkes auf dem Weg zu einer nachhaltigen GreenEconomy
  • Innovative, nachhaltige Technologien sollen in Kooperation entwickelt und umgesetzt werden
  • Unterstützung bei der Erreichung der Klimaziele des Landes und Setzen wirtschaftlicher Impulse
  • Sicherung hoher Lebensqualität, qualitativen Wachstums und nachhaltigen Wohlstands

 

Die anspruchsvollen Ziele seien mit den Möglichkeiten des Vereins nicht kompatibel. Genau aus diesem Grund sei die GmbH gegründet worden. Herr Jakob appellierte an die Mitglieder, die Angebote, die er im Anschluss erläuterte, anzunehmen. Die Beratung bez. Landesförderprogrammen beschränke sich dabei nicht auf die von Rheinland-Pfalz, auch zu Programmen der Länder NRW, Bayern und Baden-Württemberg würden die Mitglieder beraten. Des Weiteren bestehe ein Beratungsangebot zu Bundesfördermitteln.

Die Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) sei insbesondere für Kommunen und kommunale Unternehmen interessant, da Vorhaben aus diesem Programm i.d. Regel mit 80% Förderquote ausgestattet seien. Die Beantragung von Forschungszulagen sei insbesondere interessant für Unternehmen. Eine hochspezialisierte Beratungskompetenz bestehe darüber hinaus zu den Themen Biogas/Bioabfall. 

Hier könne sogar Unterstützung bei der Berechnung und Beantragung/Handel von CO2- Zertifikaten im Mobilitätssektor durch die Vergärung von Gülle oder Abfall geleistet werden.

Prof. Dr. Karl Keilen verwies in seinem Beitrag darauf, dass es zu Erneuerbaren Energien keine Alternative gebe, wolle man die Klimaschutzziele erreichen. Zusammenfassend lautete seine Empfehlung:

  • Stromversorgung „Do it yourself“ mit Wind und Solar
  • Eigen- und Direktverbrauch sind die finanziell attraktivsten Lösungen für Unternehmen. Im Gesetz müsse der Eigenversorgung daher Vorrang eingeräumt werden – dies war im alten EEG nicht möglich; §27 a EEG 2021 ist aber abgeschafft.
  • Kommunen sollten den Unternehmen Solar- und Windstrom zur Eigenversorgung subventionsfrei ermöglichen.

Im Anschluss wurde intensiv darüber diskutiert, ob der gänzliche Ausstieg aus der Atomkraft vor dem Hintergrund sinkender Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen aufgrund hoher Energiepreise sinnvoll gewesen ist. Es wurde u.a. auch auf die nach wie vor bestehende Bedeutung der Kernkraftwerkstechnik im internationalen Zusammenhang sowie die technischen Neuerungen bei den Kernkraftwerken der dritten Generation verwiesen. Dem wurde entgegengehalten, dass der Preis für Atomstrom heute immer noch ohne Entsorgungskosten kalkuliert sei. Deswegen sollte man die Diskussion darüber nicht fortsetzen, selbst wenn die Taxonomie-Verordnung der EU Atomkraft als „nachhaltig“ ausweise.

 

 

 

 

 

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