Das Capacity Building Webinar "EU SME: How to go international" von AEWEN und euWater4i-SD hat rund 40 Teilnehmende versammelt

Das Capacity Building Webinar "EU SME: How to go international" fand am Mittwoch, den 1. März 2023, mit rund 40 Teilnehmenden statt. Das gemeinsam von AEWEN und euWater4i-SD organisierte Online-Training zielte darauf ab, europäischen KMU Schlüssel für eine erfolgreiche Internationalisierung an die Hand zu geben. Beide Projekte wurden von ihren Projektkoordinatoren kurz vorgestellt: Mélissa Chibko für AEWEN und Igor Aranguren für euWater4i-SD. Die Projekte werden im Rahmen des EU-Programms COSME Clusters Go International finanziert und unterstützen die Internationalisierung von KMU mit verschiedenen Instrumenten wie Webinaren zum Kapazitätsaufbau, B2B-Treffen und Delegationsreisen. Die Zielländer von AEWEN sind Marokko, Tunesien und Senegal, und die Zielländer von euWater4i-SD sind Kenia, Uganda, Peru und Bolivien.

Drei Experten wurden gebeten, das Wort zu ergreifen und darzulegen, was ihrer Meinung nach bei einer Internationalisierungsstrategie für KMU zu beachten ist. Mattin Etxeberria, Internationalisierungsberater von ieTeam, erläuterte, was ein strategischer Plan für die Internationalisierung ist, welchen Zweck er hat und wie er durchgeführt wird. Nach dem Motto "Alte Wege öffnen keine neuen Türen" verglich Mattin Unternehmen mit Pilzen: Ein Pilz kann in einem Wald in Frankreich wachsen, aber nicht in Tunesien oder Peru. Er braucht spezifische Bedingungen oder muss sich an ein anderes Umfeld anpassen. Die KMU müssen den Zweck ihrer Internationalisierung ermitteln: Warum wollen sie überhaupt international tätig werden? Dann kann der strategische Plan für die Internationalisierung festgelegt und für jedes Unternehmen individuell angepasst werden. Dabei können vordefinierte Schritte befolgt werden, wie z. B. die Markt- und Ländervorauswahl, die Analyse des Unternehmensprofils, die Definition des Fahrplans und die Steuerung des Plans. ieTeam hilft Unternehmen, diese verschiedenen Schritte zu durchlaufen.

Tatiana Miron ist Beraterin und Geschäftsführerin des Unternehmens Prime target in Marseille. Sie stellte drei wichtige Instrumente vor, die bei der Auswahl eines Marktes helfen, der den Bedürfnissen der Unternehmen entspricht. Sie zeigte auf, dass die Gründe für das Scheitern bei der Internationalisierung oft das Fehlen einer Exportstrategie, eine ineffektive Länderauswahl oder / und verschwendete Zeit und Ressourcen sind. Der Einsatz von Zeit und Ressourcen für die Auswahl internationaler Märkte ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn man bedenkt, dass es ein bis zwei Jahre dauert, einen Markt zu erschließen, und dass ein KMU nur ein bis zwei Länder pro Jahr erschließen kann. KMU müssen sich die Frage stellen: Welcher Markt bietet mehr Potenzial, weniger Risiko und viele Möglichkeiten? Tatiana Miron stellte drei Online-Plattformen vor, die KMU dabei helfen können, die Länder mit dem besten Exportpotenzial für sie zu ermitteln. Eine davon ist die von Prime target selbst entwickelte Plattform "Market Ranking", die nach Ausfüllen eines kurzen Fragebogens einen Market Ranking-Bericht mit Rangfolge, Marktdaten sowie Wirtschafts-, Risiko- und anderen Daten des Landes versendet. Die Plattform kann kostenlos getestet werden.

Schließlich präsentierte Saad Hamoumi, Präsident der Harvard Consulting Group in Casablanca, Marokko, und Vorstandsmitglied des Globallians-Netzwerks, die Dos und Don'ts der Internationalisierung. Globallians ist ein Zusammenschluss von internationalen Wirtschaftsexperten, die in mehr als 60 Ländern vertreten sind. Er bietet eine Reihe von Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen wie Vertriebsentwicklung, Produktion und Technologietransfer an. Saad Hamoumi zeigte, wie wichtig es ist, die Ziele eines Internationalisierungsprojekts zu definieren. Den Markt kennenzulernen ist ein erster Schritt, der zur Durchführung einer Umsetzungsstudie, zur Wahl einer Umsetzungsstrategie und schließlich zur Festlegung mittel- und langfristiger Entwicklungsziele führen soll. KMU sollten die Komplexität der globalen Expansion nicht herunterspielen und die Länderrisiken nicht vernachlässigen. Es müssen mehrere Risiken berücksichtigt werden, z. B. das Risiko eines Kulturschocks oder das Risiko im Zusammenhang mit der Wahl der Partner, und es müssen Maßnahmen geplant werden, um diese Risiken zu mindern. Saad Hamoumi schloss seinen Vortrag mit einem Überblick über die vielversprechenden marokkanischen Sektoren und einem Schwerpunkt auf dem Sektor der erneuerbaren Energien.

Das Webinar war insgesamt ein Erfolg und lieferte aufschlussreiches Material für europäische KMU, die international tätig werden wollen. AEWEN und euWater4i-SD bedanken sich herzlich bei den Referenten und den Teilnehmenden und laden sie ein, auf dem Laufenden zu bleiben: Weitere Webinare und Delegationsreisen werden folgen, mit einem stärkeren Fokus auf die Zielländer.

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